Liebe Anwohner/-innen des Afrikanischen Viertels,
liebe Interessierte an der Diskussion von Straßennamen!
Haben Sie schon einmal die Namen Hendrik Witbooi, Walter Rodney, Ken Saro Wiwa, Mumia Abu Jamal oder Lilian Ngoyi gehört? Möglicherweise, aber vielleicht auch nicht.
Womöglich haben Sie aber schon Bücher von Wole Soyinka, Nadine Gordimer oder Doris Lessing gelesen, oder denken mit Sympathie und Respekt an Nelson Mandela zurück?
Im zurückliegenden Jahr - und auch schon teilweise zuvor - gab es eine lebhafte, leider nicht immer sachbezogene und lösungsorientierte Debatte um die Straßennamen des so bezeichneten Afrikanischen Viertels im Wedding. Anwohner des Afrikanischen Viertels und unabhängige Bürger des Bezirkes haben deshalb eine INITIATIVE PRO AFRIKANISCHES VIERTEL gegründet, um dieser teilweise abgehoben und dogmatisch geführten Debatte wieder Bodenhaftung zu geben und sie vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wir sehen historisches Bewusstsein und pragmatisches Denken und Handeln nicht als Grundwiderspruch und setzen uns ein für lösungsorientierte und lebensnahe Lösungen von erkannten Problemen in der Auseinandersetzung um Straßenbezeichnungen im Afrikanischen Viertel.
Würden umstrittene Straßennamen durch Umbenennungen einfach nur verschwinden
- entfiele der sichtbare Anlass für notwendige Diskussion über geschichtliches Erbe und historische Verantwortung
- würde dogmatischer Rechthaberei der Vorrang eingeräumt über Einsicht in notwendige Auseinandersetzung mit geschichtlichem Erbe im Stadtbild von Bezirk und Stadt
- würden Bürger aufgebracht gegen eine wichtige Diskussion, weil ihre so ausgelöste formale Adressänderung mit zum Teil erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden wäre.
Das ist weder im Interesse der Betroffenen wie des Themas.
Lassen Sie uns deshalb gemeinsam aktiv werden. Sie als Anwohner/innen haben Anspruch und Recht auf Beteiligung, die aber wahrgenommen sein wollen, um wirksam werden zu können!
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!